Das schmutzige Geschäft mit dem weißen Papier

Günstiges Druck- und Kopierpapier aus Indonesien überschwemmt den deutschen Markt. Der Film verfolgt die Auswirkungen der systematischen Abholzung des Tropenwaldes auf der indonesischen Insel Sumatra, auf der die großen Zellstoffkonzerne ihre Produktionsanlagen unterhalten. Der Film setzt sich mit den ökologischen Folgen des ungebremsten Raubbaus auseinander, der ganze Landstriche in Monokulturen verwandelt und der auch die Verschmutzung der Flüsse Sumatras zur Folge hat. Diese sind die Lebensadern der Insel und dienen der einfachen Landbevölkerung, die vom Fischfang lebt, als Ernährungsquelle. Der Widerstand der Bevölkerung wächst, doch solange die Zellstofffabriken, auch mit deutschen Geldern, gefördert werden, besteht kaum Aussicht, den Kampf gegen die Papierindustrie zu gewinnen. Der Film zeigt aber auch deutlich die Verzahnung von Politik, Justiz und Wirtschaft in Indonesien, die den Widerstand von Umweltschützern und regionalen Aktivisten, die eine Ausweitung des Landerwerbs durch die Industrie verhindern wollen, erschwert. Eine Vielzahl von Aufnahmen aus den Dörfern und Interviews mit den Betroffenen entlarven die beschwichtigenden Aussagen der Repräsentanten der Industrie, die auf die Unterstützung durch Behörden und korrupte Politiker zählen können, als blanken Zynismus.

Schlagworte: Regenwald, Welthandel, Ökologie
Länder/Kontinente (inhaltlich): Asien, Indonesien

Produktionsjahr1999
ProduktionslandDeutschland
Ziel-/Altersguppeab 16 Jahren
FormateVHS
Länge29 Minuten
RegieInge Altemeier, Reinhard Hornung
KameraReinhard Hornung
TonAnil Rangappa
SchnittReinhard Hornung
ProduktionAltemeier Hornung Filmproduktion
AuszeichnungenÖkomedia Preis 2000 für die beste journalistische Leistung, Besondere Empfehlung des XVI. Fernsehworkshop Entwicklungspolitik 2001
GenreDokumentarfilm